Ein möglicher Ausweg aus dem Ringen um die Rolle Chinas/Huawei´s im Bereich kritischer Technologien und Infrastrukturen
Im Kontext eines verschärften geopolitischen Wettbewerbs zwischen den USA und China ist das chinesische Technologieunternehmen Huawei zu einem Symbol des Ringens um Einfluss, Souveränität und Marktbeherrschung im digitalen Zeitalter geworden. Die vergangenen beiden Jahre waren dabei von einem intensiven Lobbying seitens der USA gegen den Einsatz von Huawei-Technologie beim weltweiten Ausbau der 5G-Netze geprägt. Als Alternative zu Huawei stehen derzeit nur zwei Unternehmen – beide aus Skandinavien – zur Verfügung: Ericsson und Nokia. Eine solche duopole Angebotsstruktur sorgt bei vielen Analysten und Marktbeobachter für Bedenken, dass diese Unternehmen in der Innovation und auch angesichts wechselhafter Performances und schwerer Krisen in den vergangenen Jahren signifikante Schwächen zeigen würden.
Nunmehr ist mit der sogenannten “OpenRAN-Technologie” ein neues Konzept bekannt geworden, das auf Basis virtueller Netzwerke eine Integration herkömmlicher Equipments in den Auf- und Ausbau von 5G-Kommunikationsnetzten ermöglicht. Erste Telekommunikationsunternehmen wie Rakuten Mobile in Japan oder Telefonica in Spanien haben mit der Entwicklung von 5G-Infrastrukturen auf Basis dieser neuen Technologie begonnen. Sie verbinden damit die Hoffnung, eine Alternative zum bestehenden Triumvirat von Huawei, Ericsson und Nokia zu finden – und damit wohl auch dem geopolitischen Konflikt zwischen den USA und China zu entgehen.
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