Experte plädiert für Zerschlagung der US-dominierten Tech-Monopole
In einem Beitrag in der US-amerikanischen Fachzeitschrift Foreign Affairs (March/April 2020) plädiert Ganesh Sitamaran, Rechtsprofessor an der renommierten Vanderbilt Law School, für eine Zerschlagung der Tech-Giganten der US-Wirtschaft, die das Fundament von Cyberspace und digitaler Wirtschaft errichtet haben. Deren Marktdominanz würde Wettbewerb und Innovation schwächen und die Fähigkeit der USA, sich im globalen Wettbewerb gegen seine geopolitischen Rivalen zu behaupten, untergraben. Die Giganten wie Amazon, Google oder Microsoft wären keine Bollwerke gegen Chinas globale Ambitionen, sondern würden die Sicherheitsinteressen der USA durch ihre umfassenden Kooperationen und Marktaktivitäten mit und in China letztlich schwächen. Zudem würden sie mit dem Export ihrer Technologien den digitalen Autoritarismus Chinas letztendlich stärken. Und zudem würden sie die Prinzipien der Demokratie im Interesse einer wohlwollenden Kooperation mit China kompromittieren und nach den Spielregel Chinas zur Maximierung ihrer Profite bei gleichzeitiger Schwächung von Rechtsstaat und Demokratie handeln.
Die Dominanz dieser Unternehmen im Markt würde zudem Innovation einschränken, da der wichtigste Innovationsmotor Wettbewerb verloren gegangen sei. Statt Dynamik und Innovation drohten Lethargie und Selbstzufriedenheit. Diese Dominanz erstreckt sich mittlerweile nicht auf den privaten Markt, sondern auch umfassende Dienstleitungen für den US-Verteidigungsapparat. Dadurch würde die Regierung und mit ihr die nationalen Sicherheitsstrategie abhängig von Unternehmen, die als Monopolisten auftreten könnten. Das schaffe neue Abhängigkeiten des Staates von den Tech-Giganten und müsse durch ein Aufbrechen der Monopole verhindert werden.
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