Resilienz angesichts der Covid-19-Krise zentral für Staat und Gesellschaft

Das britische Wirtschaftsmagazin „The Economist“ betitelt seine Ausgabe vom 27. Juni 2020 mit den Worten „The next catastrophe“ und verweist auf ein breites Spektrum von Katastrophenszenarien mit potentiell globalen Auswirkungen. Dazu zählen zum einen Ereignisse, die kurzfristig und unmittelbar eintreten können, wie beispielsweise Vulkanausbrüche oder geomagnetische Stürme (mit der Konsequenz eines globalen Blackout), regional abgegrenzte Blackout-Szenarien oder der missbräuchliche Einsatz von chemischen, biologischen, radiologischen oder nuklearen Waffen bzw. Technologien (CBRN). Auch wenn Risikomanager solche „low probability-high impact“-Ereignisse seit Jahren auf ihrem Radarschirm haben, zeigen die Erfahrungen der Covid 19-Krise, dass die Welt in vielfacher Weise auf solche Szenarien und Entwicklungen nicht vorbereitet ist. Hinzu kommen Ereignisse, die sich auf Basis langfristiger Entwicklungen„aufbauen“ und dann kurzfristig mit katastrophalen Auswirkungen manifestieren.

Die globale Klimakrise ist aktuell das dafür wohl beste Beispiel; eine potentiell außer Kontrolle geratene Entwicklung von Technologien der Künstlichen Intelligenz könnte eine weiteres Beispiel darstellen. Angesicht dieser Entwicklungen brauchen Staaten und Gesellschaften Instrumente, um sogenannte „desaster management technologies“ zu identifizieren, zu bewerten und deren Einsatz für den Krisenfall vorzubereiten.